Newsletter der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
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Newsletter 2/2020

nachrichtlich an :

  • Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
  • Landesjugendamt Thüringen
  • Jugendämter des Freistaates Thüringen
  • Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
  • Partner und Interessierte der LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend haben wir für Sie aktuelle kinder- und jugendschutzrelevante Informationen zusammengestellt.

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Ihre LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.

 

Falls Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, geben Sie uns eine kurze Nachricht per Email

 

Themenübersicht:

1. Aktuelles aus der Geschäftsstelle


2. Gewalt; Sexuelle Gewalt und Vernachlässigung


3. Sucht


4. Kinder- und Jugendmedienschutz


5. Sonstiges/Termine



1. Aktuelles aus der Geschäftsstelle
  • Positionspapier „Kinder- und Jugendschutz in Zeiten des Krisenmodus in Thüringen notwendiger denn je!“
    Mit diesem Positionspapier werden im Rahmen der Auswirkungen der Pandemie auf die Jugendhilfesysteme Thüringens, insbesondere des erzieherischen und gesetzlichen Kinder- und Jugendschutzes in Thüringen aktuelle Forderungen aus Sicht des Vorstandes der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e. V. aufgezeigt. Denn in einer Zeit, in der auf Krisenmodus im Zeichen des Infektionsschutzes umgestellt wird, muss gefragt werden, was das für die Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere der Kinder- und Jugendschutz in Thüringen langfristig bedeutet? Ausfühlich finden sie das Positionspapier unter folgendem Link: www.jugendschutz-thueringen.de/wir-ueber-uns.html

  • „Kinderschutzparcours digital“ Learning Snacks für den Grundschulunterricht
    Da es durch die Schulschließungen nicht möglich war den Kinderschutzparcours analog in den Schulen stattfinden zu lassen, suchten wir nach einer Alternative den Kindern auch in dieser Zeit einen Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen. Das Online Tool Learning Snacks bietet den Kindern kleine Wissenshäppchen zu den verschiedenen Stationen des Parcours. Dabei können sie interaktiv ihr Wissen zu den Kinderrechten überprüfen und erweitern, zudem werden Themen wie Gefühle und Privatsphäre behandelt. Diese Online Plattform lädt durch ihren einfachen Zugang, ob mit dem Computer oder Smartphone, zum interaktiven Lernen ein. Daher eignen sich die Learning Snacks besonders gut, um die Stationen des Kinderschutzparcours digital in den Unterricht mit einfließen zu lassen. Interessierte Fachkräfte können sich an die Mitarbeiter der LAG Kinder- und Jugendschutz wenden.
    Quelle: www.jugendschutz-thueringen.de/kinderschutzparcours.html

  • Das Kinder- und Jugendsorgentelefon während der Corona-Epidemie
    Das Kinder- und Jugendsorgentelefon im Freistaat Thüringen gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren! Angesichts der Unsicherheiten nach dem Corona-Shutdown zeigt sich, wie wichtig ein solch niederschwelliges Angebot sein kann. Mit den sofortigen Schulschließungen im März zeigten sich erste Verunsicherungen bei Schülern wie Eltern. Die Gesprächsinhalte beinhalteten bereits Fragen zum Aufenthalt und der Betreuung der Kinder. Die Häufigkeit von Intensivgespräche, die länger als 10 Minuten dauern hat sich im März signifikant erhöht! Im Monat Mai schnellten die Anruferzahlen mit der Öffnung der Schulen deutlich in die Höhe. Nach den schulfreien Wochen dürften vor allem diejenigen die Unsicherheit am stärksten gespürt haben, die nun plötzlich vor den Prüfungen standen bzw. sich um ihren Lernrückstand Sorgen machten. Vor allem jugendliche Mädchen sorgten für eine zwischenzeitliche Vervierfachung der Anruferzahlen: Plötzliche Versagensängste, ein angespannter Notenspiegel aber auch innerfamiliäre Spannungen wurden in den teils intensiven Gesprächen häufiger als sonst angeführt. Im Juni ging die Zahl der Hilfesuchenden wieder zurück und erreichte im Juli in etwa den Monatswert des Vorjahres. Bereits eine Woche vor Zeugnisausgabe – das zeigt auch die Erfahrung aller vorangegangenen Jahre – kommt es zu einer Zunahme der Hilfesuchenden am Telefon, nämlich dann, wenn die Versetzungen beschlossene Sache sind.

  • Kinder- und Jugendschutzdienste verzeichnen auch 2019 anhaltend hohe Fallzahlen
    Die Zahl der von allen 19 Fachdiensten bearbeiteten Fälle betrug im vergangenen Jahr 1830 (im Jahr 2018 waren es 1898). Die Zahl der weiblichen Fälle betrug 1060, die der männlichen Fälle um 770. Im Rahmen eines Verdachtes auf sexuelle Gewalt wurden insgesamt 493 Kinder- und Jugendliche betreut. In der Fallbezogenen Zusammenarbeit gab es eine Reihe von positiven Entwicklungen. Allen voran die Kooperation mit Einrichtungen des Gesundheitswesens stieg um 33 Prozent. Auch die Zusammenarbeit mit Jugendämtern und stationären Einrichtung der Jugendhilfe hat sich weiter verstärkt und stieg um jeweils 15 Prozentpunkte an.
    Quelle. Statistik KJSD 2019 (LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen)

  • LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. mit eigenem Instagram Account
    Bedingt durch den Corona-Shutdown war die Suche nach neuen Wegen der Öffentlichkeitsarbeit groß. So entschieden wir uns für einen eigenen Instagram Account um z.B. die Kinder- und Jugendschutzdienste mit einem Trailer, sowie das Kinder- und Jugendsorgentelefon zu bewerben. Zahlreiche Kinder- und Jugendeinrichtungen, aber auch Privatpersonen abonnierten uns bereits.

2. Gewalt, sexuelle Gewalt und Vernachlässigung
  • Unstrut-Hainich-Kreis: Kinderschutzdienst wieder an Schulen
    Der Kinder- und Jugendschutzdienst bietet seit Öffnung der Schulen wieder Präventionsmaßnahmen in Grundschulen zum Thema Sexualerziehung und Schutz vor sexuellem Missbrauch an. Die persönliche Beratung für Kinder, Jugendliche und Angehörige fand seit Juni in der Beratungsstelle wieder statt, vorher bestand der Kontakt telefonisch oder über Email.
    Quelle: Thüringer Allgemeine vom 17.08.2020 www.thueringer-allgemeine.de/regionen/muehlhausen/unstrut-hainich-kreis-kinderschutzdienst-wieder-an-schulen-id230188030.html

  • Thüringer Landesamt für Statistik: Mehr Kinder in Obhut genommen
    Im Jahr 2019 wurden in Thüringen 1 384 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in Form von vorläufigen und regulären Inobhutnahmen durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 29 Maßnahmen bzw. 2,1 Prozent mehr als im Jahr 2018.
    Dabei stieg die Zahl der regulären Inobhutnahmen um 3,5 Prozent zum Vorjahr, während die Zahl der vorläufigen Inobhutnahmen von ausländischen Kindern und Jugendlichen nach unbegleiteter Einreise weiter sank (2017: 236 Personen, 2019: 39 Personen).
    Bei jeder zweiten Maßnahme wurde als Grund für eine Inobhutnahme die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils angegeben und stellte mit 712 Maßnahmen den häufigsten Grund dar (2018: 556 Kinder und Jugendliche). Ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr ist mit 316 Inobhutnahmen bei der Vernachlässigung der Betroffenen (2018: 227 Fälle) zu verzeichnen.

    www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=276724

  • Jugend-Kriminalität erledigt sich oft von allein
    Einmal kriminell, immer kriminell? Forscher der Unis Münster und Bielefeld haben Umfragen zu Straftaten gemacht - und sehen in harten Reaktionen den falschen Ansatz.
    Wer als Jugendlicher kriminell wird, bleibt es in der Regel nicht sein Leben lang. Diebstahl oder einfache Gewaltdelikte sind demnach im späten Kindes- und mittleren Jugendalter nicht ungewöhnlich: Bei den befragten Jungen gaben 28 Prozent im Kindesalter und 25 Prozent als Jugendliche an, solche Taten begangen zu haben. Bei den Mädchen waren es mit 22 und 14 Prozent etwas weniger. Ab dem Ende des Jugendalters wurden die allermeisten dann nicht mehr straffällig. „Dieser starke Rückgang der Jugenddelinquenz ist normal und wird als Erfolg einer regulär verlaufenden Erziehung und Sozialisation gewertet“, erklären die Studienautoren zu dem Ergebnis, das auf andere Großstädte übertragbar sei.
    Quelle:
    www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article204949526/Jugend-Kriminalitaet-erledigt-sich-oft-von-allein.html

  • BZgA startet bundesweites Schul-Projekt zur Förderung der sexuellen Gesundheit
    Das neue Angebot hat zum Ziel, das Thema sexuelle Gesundheit an Schulen zu fördern. Es dient der Prävention von HIV- und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI)
    „LIEBESLEBEN – Das Mitmach-Projekt“ ist ein Parcours aus sechs Themenstationen und richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren aller weiterführenden Schulen. Interaktiv und niedrigschwellig vermittelt das Projekt qualitätsgesicherte Informationen und Handlungskompetenzen zu den Themen HIV und andere STI, Schutz und Safer Sex, Körper und Gefühle, Sexualität und Medien, Vielfalt und Respekt sowie Freundschaft und Beziehung. Jede der Stationen bietet Mitmach-Methoden, altersgerechte Szenarien zum Selbsterkunden und die Möglichkeit für Gespräche der Jugendlichen mit speziell geschulten Moderatoren.
    Weitere Informationen: www.liebesleben.de

  • FSM-Hotline: Mehr begründete Beschwerden zu sexuellen Missbrauchsdarstellungen im Jahr 2019
    Die begründeten Beschwerden über sexuelle Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen sind innerhalb eines Jahres um mehr als die Hälfte von 1069 auf 1640 Fälle nach oben geschnellt. Dies deckt sich mit der von der Hotline des eco-Verbands der Internetwirtschaft festgestellten Entwicklung nach Missbrauchsskandalen. In den vorigen drei Jahren waren die Zahlen in diesem Bereich bei der FSM gesunken. Missbrauchsdarstellungen machten 2019 einen Anteil von 47 Prozent der begründeten Meldungen aus. Hinweise dazu auf deutschen Servern leitet die FSM an das Bundeskriminalamt weiter und führt das sogenannte Notice-and-Takedown-Verfahren durch, bei dem der Hostprovider informiert wird.
    Nach wie vor bereiten insbesondere die Entfernung virtueller Missbrauchsdarstellungen und Posendarstellungen Minderjähriger Probleme. Die Verbreitung derartiger Inhalte ist in vielen Ländern im Gegensatz zu Deutschland zulässig.
    Weitere Informationen auf der FSM-Website: www.fsm.de/de/statistik-beschwerdestelle

3. Sucht
  • WHO verschärft Warnung vor E-Zigaretten Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Warnung vor E-Zigaretten verschärft. E-Zigaretten seien "ohne Zweifel" gesundheitsschädlich und "nicht sicher", schrieb die WHO in einem Bericht. Darin zählt die WHO verschiedenste Gesundheitsrisiken für Raucher und Passivraucher auf: Der Dampf von E-Zigaretten kann demnach besonders Föten im Mutterleib und das Gehirn von Jugendlichen schädigen.
    Außerdem gebe es keine ausreichenden Beweise, dass E-Zigaretten helfen, mit dem Rauchen aufhören, vielmehr erhöhten sie das Risiko für Herz- und Lungenkrankheiten.
    Quelle: Zeit-Online 22.1.2020

4. Kinder- und Jugendmedienschutz
  • Studien: Digitale Technik hat weniger negative Effekte auf Kinder
    Ängstlichkeit, Depressionen, Schlafstörungen und mangelndes Selbstbewusstsein – Smartphones stehen im Verdacht, diese Zustände bei Kindern und Jugendlichen hervorzurufen, mindestens jedoch zu begünstigen. Immer mehr Wissenschaftler ziehen diese Ergebnisse jedoch in Zweifel. Sie halten die gefundenen Effekte der digitalen Technik auf die mentale Gesundheit Heranwachsender sind so gering für kaum bewertbar.
    Psychologin Amy Orben von der Universität Cambridge hält in ihrer Metaanalyse fest, die Auswirkungen auf Kinder und Heranwachsende seien nur vermeintlich derart negativ. Sie kritisiert, dass Studien vor allem nicht unterscheiden, was genau Kinder konsumieren. Dabei spiele es eine Rolle, ob es um die Nutzung digitaler Technik im Generellen oder im Speziellen um Soziale Medien geht. Ihre Kritik richtet sich auch gegen die Interpretation von Untersuchungsergebnissen: "Die Richtung des Zusammenhangs zwischen digitaler Technik und der Gesundheit ist nicht klar."
    Quelle: www.heise.de/newsticker/meldung/Studien-Digitale-Technik-hat-weniger-negative-Effekte-auf-Kinder-4642846.html

  • Kinder und Teenager interessieren sich vor allem für Soft News
    Die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland interessieren sich einer Umfrage zufolge kaum für Nachrichten – und wenn, dann vor allem für Skurriles, Stars, Sport und Lifestyle. Das zeigt eine Sonderauswertung der repräsentativen "EU Kids Online-Befragung" von 2019.
    Danach gaben zwei Drittel der 9- bis 17-Jährigen an, Nachrichten nie oder nur selten zu nutzen. Weniger als jeder zehnte informiert sich täglich über aktuelles Geschehen. Politik oder internationale Nachrichten haben die schlechtesten Chancen bei den Kindern und Jugendlichen. Nur fünf beziehungsweise sieben Prozent finden diese "äußerst" oder "besonders interessant". Beliebter sind "lustige oder sonderbare Nachrichten" (31% ), News über Stars (30), Sport (27) oder Lifestyle-Berichte über Essen, Kleidung oder Reisen (25).
    Quelle: Heise-Online, 12.02.2020

  • Studie: Gesundheitswahrnehmung von E-Sportlern
    Je mehr Zeit junge Menschen mit Computerspielen verbringen, umso schlechter ist die persönliche Gesundheitswahrnehmung. Dies ergab eine Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln, bei der mehr als 1200 E-Sport-Amateure und -Profis befragt wurden. Noch bewegen sich die Werte im unkritischen Bereich. "Wir haben den Eindruck, dass viele Menschen bewusst mit den Gaming-Zeiten umgehen“, betonte Professor Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention. Hobby-E-Sportler kommen im Schnitt auf knapp vier Stunden Computerspiele täglich, bei Profis sind es knapp sechseinhalb Stunden.
    Der Lebensstil der E-Sportler schlägt auf die Dauer auf die Gesundheit. Zwar geben in der Umfrage 7,2 Prozent der Teilnehmer an, dass sie bei schlechter Gesundheit sind. Dieser Eindruck verstärkt sich jedoch, je länger die Befragten vor dem PC sitzen.
    Quelle: Heise-Online, 12.02.2020

  • Weg frei für Gesetz gegen Cybergrooming
    Das vom Bundestag bereits beschlossene Gesetz gegen Cybdergrooming ist in Kraft getreten. Ermittler dürfen künftig computergenerierte Bilder verwenden, wenn sich sexueller Kindesmissbrauch nicht anders aufklären lässt oder nur "wesentlich erschwert" verfolgt werden könnte. Durch die verabschiedete Reform des Strafgesetzbuches kann schon der Versuch von Pädophilen, sich übers Netz per Messenger oder soziale Medien an Kinder heranzumachen und sexuelle Aktivitäten oder den Versand von Bildern zu stimulieren bestraft werden.
    Quelle: Heise-Online, 14.02.2020

  • USK berücksichtigt Glücksspielelemente für Altersfreigaben
    Die für Altersfreigaben bei Computerspielen zuständige Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat ihre Leitlinien so geändert, dass nun auch Glücksspielelemente bei den Alterseinstufungen offiziell berücksichtigt werden. Gemeint sind etwa simulierte Glücksspiele wie Black Jack oder Ähnliches in Spielen. Bislang wurden solche Inhalte formal nicht bei der klassischen USK-Prüfung, sondern nur bei Onlinespielen einbezogen, bei denen die Alterseinstufung über das sogenannte IARC-System läuft.
    Bei den geänderten Regeln geht es nicht um echtes Geld, sondern um simuliertes Glücksspiel mit Ingame-Geld. Nach Angaben der USK sind Ingame-Käufe in Verbindung mit zufallsgenerierten Spielvorteilen (Lootboxen) aus rechtlichen Gründen auch weiterhin kein Teil der Alterseinstufung.
    Keine Auswirkungen hat die Änderung der USK-Leitlinien auf echtes Glücksspiel, bei dem es tatsächlich um Geld geht. Das ist in keinem Fall jugendfrei und wird in Deutschland seit jeher nicht durch die Jugendschutzgesetze, sondern durch den Glücksspiel-Staatsvertrag geregelt.
    Quelle: www.golem.de/news/jugendschutz-usk-beruecksichtigt-gluecksspielelemente-fuer-altersfreigaben-2008-150240.html

5. Sonstiges
  • Glücksspielstaatsvertrag: Datenschützer warnt vor Totalüberwachung
    Die geplante Reform des Glücksspielstaatsvertrags ruft Datenschützer auf den Plan. "Was als Schutz vor der Spielsucht gedacht ist, führt zur Totalüberwachung und Bevormundung", monierte der frühere Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar. Ihm geht die vorgesehene "fürsorgliche Beobachtung durch den Staat" zu weit: "Es fehlt die Verhältnismäßigkeit."
    Bedenken hat auch die nordrhein-westfälische Datenschutzbeauftragte Helga Block. Sie kritisiert, dass es laut dem Entwurf nicht mehr möglich sein werde, etwa anonym online zu wetten. Jeder Vorgang würde künftig auf einem personengebundenen Spielerkonto registriert. Die Anbieter müssten Daten aller Teilnehmer an Sportwetten erheben und speichern. Nicht alle davon hätten Suchtprobleme. Block befürchtet daher einen "Eingriff in das informationelle Selbstbestimmungsrecht mit großer Streubreite."

  • Rechtsextremismus. Praxisnahe Hilfestellung für Pädagoginnen und Pädagogen.
    Es gibt kaum Literatur, die sich praxisnah und kohärent dem Problembereich Schule und Rechtsextremismus widmet, so Prof. Dr. Michael May, der auch Mitglied des KomRex – Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration der Universität Jena ist. Politische Bildung dieser Art sei für alle Pädagoginnen und Pädagogen relevant und nicht nur für die, die etwa Sozialkunde und Geschichte unterrichten. Die Schule müsse das Thema proaktiv angehen und die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus nicht so lange vermeiden, bis es einen akuten Anlass gibt. Dementsprechend legen die Politikdidaktikerinnen und -didaktiker einen Schwerpunkt in ihrem Buch auf Präventionsmaßnahmen. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbeugung sei dabei eine gelebte stimmige Anerkennungskultur in der Schule. Schüler und Lehrer müssten dabei Konflikte nicht vermeiden oder unterdrücken, sie seien schließlich Teil eines jeden Lernprozesses. Doch brauche es entsprechende Bewältigungsstrategien.
    Quelle und ausführlicher Artikel: idw-online.de/de/news752461

 

Impressum

Dieser Newsletter wird von der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. herausgegeben.

Redaktion:
Heiko Höttermann, Geschäftsführer
Ingo Weidenkaff, Referent

LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
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Tel: 0361- 644 22 64
Fax: 0361- 644 22 65
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