Newsletter der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
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Newsletter 1/2021

nachrichtlich an :

  • Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
  • Landesjugendamt Thüringen
  • Jugendämter des Freistaates Thüringen
  • Mitglieder der LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
  • Partner und Interessierte der LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend haben wir für Sie aktuelle kinder- und jugendschutzrelevante Informationen zusammengestellt.

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Ihre LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.

 

Falls Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, geben Sie uns eine kurze Nachricht per E-Mail.

 

Themenübersicht:

1. Aktuelles aus der Geschäftsstelle


2. Gewalt und Kindeswohlgefährdung


3. Sucht


4. Kinder- und Jugendmedienschutz


5. Sonstiges / Corona-Krise



1. Aktuelles aus der Geschäftsstelle
  • Ein neues Gesicht in der Geschäftsstelle: Yasmina Ramdani
    Seit dem 01. März 2021 wird unser Büro durch eine neue Personalstelle unterstützt. Yasmina Ramdani, die an der Universität Erfurt ihren Master im Fach "Kinder- und Jugendmedien" erfolgreich absolviert hat, ist als Fachreferentin für Medienpädagogik bei uns die Ansprechpartnerin für die Kinder- und Jugendhilfe im Bereich der Digitalisierung. Als Servicestelle gedacht, steht Yasmina Ramdani bei Fragen und Problemen rund um den Themenbereich Medien zur Verfügung. Zukünftig werden u.a. bedarfsgerechte Fortbildungen für Fachkräfte angeboten.

    Erreichbar unter der Telefonnumer 0361/6005918 oder per Mail an ramdani@jugendschutz-thueringen.de

  • Online Fortbildungsangebot Trauerarbeit mit Kindern
    Abschied, Verlust und Tod sind Themen, die wir von Kindern am liebsten fernhalten möchten. Die Lebenswirklichkeit ist jedoch eine andere. Viele Kinder sind mit dem Tod von Haustieren, Familienmitgliedern, Freunden und ihnen nahestehenden Menschen konfrontiert. Manchmal darf das traurige Thema zuhause nicht Thema sein, es wird bagatellisiert oder tabuisiert. Nicht alle Kinder haben in ihren Familien einfühlsame Ansprechpartner. Dann bleiben Kinder mit ihren Ängsten, Gefühlen und Fragen allein. Deshalb kann es sehr hilfreich sein, wenn Kinder außerfamiliäre Gesprächspartner haben, die für die Trauer und die damit verbundenen Erlebnisse und Emotionen ein offenes Ohr haben.

    Referentin: Margit Franz, u.a. Autorin, u.a. des Buches “Tabuthema Trauerarbeit. Kinder begleiten bei Abschied, Verlust und Tod”. Zeit: 02. Juli 2021 (Anmeldungen unter: https://www.jugendschutz-thueringen.de/)

  • Einladung zum Fachgespräch: Glücksritter in virtuellen Welten?
    Die Grenzen zwischen Gaming und Glücksspielen verschwimmen immer mehr. Neuerdings drängen sogenannte simulierte Glücksspiele auf den Markt, diese beinhalten eine digitale interaktive Glücksspielaktivität, die keinen direkten Einsatz von Geld erfordert. Neuere Studien belegen: Glücksspielinhalten in digitalen Spielen stell ein Risiko hinsichtlich einer möglichen Suchtentwicklung dar.
    Der Fokus unseres Fachgesprächs liegt in der Wissensvermittlung bzw. dem Diskurs über aktuelle Entwicklungstendenzen, rechtliche Rahmenbedingungen, Charakteristiken, Gefährdungspotentiale und Verantwortungen bezüglich des digitalen (Glücks)Spiels. Angeregt werden soll eine Kompetenzstärkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Suchthilfeeinrichtungen und Einrichtungen mit beratenden, erziehenden und behandelnden Aufgaben im konkreten Themenfeld.
    Das Fachgespräch wird als Webmeetings am 18.Mai 2021 realisiert.
    Die Thüringer Fachstelle Glücksspielsucht beim fdr führt die Veranstaltung in Kooperation mit der LAG Kinder- und Jugendschutz und im Auftrag des Referats 46, TMASGFF, durch. Anmeldung unter: gluecksspielsucht-thueringen.de


2. Gewalt und Kindeswohlgefährdung
  • Vermutlich höhere Dunkelziffer an Kindeswohlgefährdungen während des Lockdowns
    Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Fälle von Kindeswohlgefährdungen in deutschen Kinderkliniken und Kinderschutzambulanzen im März und April 2020 zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsnetzwerks Medizinischer Kinderschutz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), an der 159 Kinderschutzambulanzen und Kinderschutzgruppen in Deutschland teilgenommen haben. Es wird allerdings vermutet, dass die Dunkelziffer von Misshandlung und Vernachlässigung betroffener Kinder weiter gestiegen ist. „Grund für die anzunehmende Vergrößerung des Dunkelfelds könnte unter anderem die durch den pandemiebedingten Lockdown fehlende soziale Kontrolle sein, die sonst z.B. in Schulen oder Kitas stattfindet. Zeitweise haben auch die Jugendämter und freie Träger der Jugendhilfe wegen des Lockdowns ihre aufsuchende Arbeit deutlich eingeschränkt“, sagt Priv.-Doz. Dr. Silke Pawils, Leiterin Forschungsgruppe Prävention im Kindes- und Jugendalter des Instituts für Medizinische Psychologie.
    Quelle: idw-online.de 10.02.2021

  • Stiftung Kindergesundheit: Ungesunde Kinderwerbung!
    Die Stiftung Kindergesundheit fordert eine strickte Einschränkung des an Kinder und Jugendlichen gerichteten Lebensmittel-Marketings im Fernsehen und auch in sozialen Medien. Für die Industrie sind Kinder und Jugendliche als Konsumenten ein wichtiger Marktfaktor mit einer Kaufkraft von 5,8 Milliarden Euro. Umfangreiche Recherchen von Foodwatch haben ergeben, dass internationale Lebensmittelkonzerne wie Coca-Cola, McDonald‘s sowie Mondelez und auch deutsche Unternehmen wie Dr. Oetker oder Haribo mit jungen Influencerinnen und Influencern kooperieren, um in den sozialen Medien, auf Youtube, Tiktok oder Instagram ihre Süßigkeiten, Softdrinks, Fertigprodukte oder Fastfood zu propagieren.
    Die Werbebotschaften fallen auf fruchtbaren Boden: Influencer genießen bei ihren Followern hohe Glaubwürdigkeit und können deren Produktentscheidungen stark beeinflussen. „Die von den Influencern übernommenen Ernährungsgewohnheiten können die Gesundheit von Kindern dauerhaft nachteilig prägen“, sagt Prof. Dr. Berthold Koletzko, der an der Erarbeitung der Studie beteiligt war. Quelle: idw-online.de

  • Depression bei Jugendlichen: Tipps und digitale Hilfen
    Wie finde ich als junger Mensch heraus, ob ich eine Depression haben könnte? Was kann ich tun, wenn Freund*innen an Depression erkrankt sind? Wie können Eltern oder Lehrer*innen betroffenen Jugendlichen mit Depression helfen? Antworten darauf gibt fideo.de/ („Fighting Depression Online“). Die neue Webseite des Diskussionsforum Depression e.V. für Jugendliche ab 14 Jahren vermittelt Informationen zur Erkrankung Depression, wie Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Daneben gibt es auch eine Chatmöglichkeit. Darüber hinaus findet sich ein schneller Selbsttest und ein digitaler Notfallkoffer, der in schwierigen Zeiten Unterstützung bietet. Neben diesen Inhalten für Jugendliche gibt es auch einen Bereich, der sich speziell an Familienangehörige, Schulen oder Freund*innen richtet. Aktuelle Studien zeigen, dass pro Schulklasse im Schnitt zwei Schüler*innen an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt sind. Quelle: idw-online.de

  • Kinder- und Jugendschutzdienste: Statistik 2020
    Angesichts seiner epidemischen Umstände war das vergangene Jahr ein besonderes in der Fallarbeit der Kinder- und Jugendschutzdienste in Thüringen. Mit etwas über 2.000 bearbeitete Fällen wurde ein neuer Höchstwert konstatiert! Nach Auswertung der statistischen Daten aller 19 Fachstellen zeigen sich erste Missstände, die mit der Corona-Krise in Zusammenhang stehen können, allen voran eine Zunahme an innerfamiliären Problemen. Hier gab es einen Anstieg auf 24,8 Prozent. Die Fallzahlen mit Verdacht auf sexuelle Gewalt stiegen ebenfalls an, ihr Anteil in der Gesamterfassung aller Problemlagen beträgt 18 Prozent. Bei Verdacht auf Vernachlässigung wurde ein signifikanter Anstieg um 20 Prozent auf 407 Fälle festgestellt! Die Kinder- und Jugendschutzdienste sind gefragter denn je: Im Rahmen der interdisziplinären Fallarbeit wurde im fachlichen Verbund mit dem jeweiligen Jugendamt (864 Fälle) und der Jugendhilfe (480 Fälle) gearbeitet.
    Quelle: LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.


3. Sucht
  • BZgA startet neue Serviceplattform für kommunale Alkoholprävention
    Mit ihrer neuen Serviceplattform vortiv.de – bündelt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Erfahrungen ihres jahrelangen Engagements in der Alkoholprävention, um kommunale Institutionen, Fachkräfte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei der kommunalen Alkoholprävention zielgerichtet zu unterstützen und ein nachhaltiges Netzwerkmanagement auf kommunaler Ebene auszubauen. Im Sinne einer nachhaltigen Alkoholprävention sollen die Präventionsarbeit und die Angebote der kommunalen Akteure von Bundesseite unterstützt und vernetzt werden. Darüber hinaus geht es um Stärkung der lokalen und regionalen Zusammenarbeit. Dafür will die neue Plattform interessierten Kommunen den Service individueller Beratung anbieten: online, telefonisch und persönlich vor Ort.

  • Thüringen Selbsthilfe-App für Thüringer Suchtkranke
    Mit der neuen Selbsthilfe-App sollen Suchtkranke in Thüringen Unterstützung finden können. Über die kostenlose "Lotsennetzwerk Thüringen" genannte Anwendung können sich Betroffene oder ihre Angehörigen über ihre Erfahrungen austauschen, Ansprechpartner und Anlaufstellen finden, so Friederike Neugebauer vom Fachverband Drogen- und Suchthilfe. Nach und nach sollen auch Videos von Ärzten und medizinischen Fachstellen darüber abrufbar sein, ergänzte Uwe Große-Wortmann, Geschäftsführer der Media Foundation GmbH, die die App für Smartphones produziert hat. "Grob gesagt geht es darum, dass man sich gegenseitig kennenlernt, sich die Geschichte erzählt und sich gegenseitig unterstützt. Die App lebt von ihren Nutzern". Tatsächlich können Nutzer anonym selbst Inhalte, Audiodateien, aber auch Videos hochladen. "Wir werden versuchen, die Idee in allen Bundesländern umzusetzen. Das ist ein Pilotprojekt."
    Quelle: Neue Presse Coburg – Online vom 10.03.2021

  • Immer mehr Jugendliche wegen Alkoholkonsums im Krankenhaus
    In Thüringen mussten in den vergangenen Jahren immer mehr Jugendliche wegen übermäßigen Alkoholkonsums stationär im Krankenhaus behandelt werden. Nach den jüngsten vorliegenden Zahlen traf das im Jahr 2019 auf 662 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis unter 20 Jahren zu, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Damit habe sich eine seit 2014 anhaltenden Entwicklung fortgesetzt. Damals waren 480 junge Menschen betroffen. Zu möglichen Gründen des steigenden Alkoholmissbrauchs wurden keine Angaben gemacht. Die Diagnose "akuter Rausch" sei 2019 Ursache bei 92,7 Prozent aller alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen der 13- bis unter 20-Jährigen gewesen, hieß es. Dabei waren rund zwei Drittel der der Betroffenen den Statistikern zufolge männlich.
    SZ-Online, 18.März 2021

4. Kinder- und Jugendmedienschutz
  • TikTok: Fehlender Kinderschutz aufgrund Schleichwerbung
    Die Kurzvideo-App TikTok muss sich neuerlicher Kritik stellen. EU-Verbraucherschützer der European Consumer Organisation (BEUC) haben eine Beschwerde bei der EU-Kommission gegen die Videoplattform eingereicht. Bemängelt wird vor allem der fehlende Schutz von Kindern und Jugendlichen. Man wolle nicht, dass die Jüngsten der allgegenwärtigen Schleichwerbung ausgesetzt seien und unwissentlich zu Plakatwänden gemacht würden, wenn sie nur versuchen, Spaß zu haben. Zudem seien mehrere Klauseln in den Nutzungsbedingungen von TikTok unfair, so die Generaldirektorin des BEUC: "Sie sind unklar, zweideutig und begünstigen TikTok zum Nachteil seiner Nutzer." Die Verbraucherschutz-Organisation fordert eine umfassende Untersuchung der Richtlinien und Praktiken von Tik Tok.
    Quelle: beuc.eu

  • YouTube gibt Eltern von Teenagern mehr Kontrolle
    Auf YouTube sind viele für Kinder und Jugendliche ungeeignete Videos oder Kommentare. Die Plattform reagiert nun darauf und will es Eltern bald erleichtern, junge Zuschauer vor problematischen Inhalten zu schützen. Um auch jüngeren Zuschauern ein angemessenes Programm zu bieten, hat die Google-Tochterfirma vor einigen Jahren die App YouTube Kids ins Leben gerufen. Sie gibt Eltern verschiedene Möglichkeiten, sicherzustellen, dass ihre Kinder auf altersgemäße YouTube-Inhalte stoßen. Für nicht mehr ganz so junge Kinder jedoch taugt YouTube Kids nicht. Diese Lücke in seinem Angebot will YouTube schließen. Am Mittwoch hat die Videoplattform angekündigt, »in den kommenden Monaten« eine neue Option für Eltern auszurollen, mit der ihre Kinder über ein Quelle: sogenanntes Google-Konto mit Elternaufsicht auf YouTube zugreifen können. Angedacht ist zunächst eine Art Testphase, YouTube spricht vom Start einer »Betaversion« des Angebots.
    Quelle: Spiegel-Online 24.02.2021


5. Sonstige / Corona-Krise
  • Kinder wollen mehr Information zu Corona in den Medien, aber nicht von Expert*innen präsentiert
    Das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen Rundfunk befragte n=837 Kinder zwischen 6 und 13 Jahren u. a. dazu, ob sie das Gefühl haben, sie hätten genügend Informationen, wie sie sich vor dem Coronavirus schützen können, und wer ihnen solche Informationen vermitteln sollte. Die meisten wollen mehr Informationen über Corona. „Kinder brauchen Informationen, die gezielt auf sie abgestimmt und altersgerecht und verständlich aufbereitet sind“, so Studienleiterin Dr. Maya Götz (IZI). „Was die Studie deutlich zeigt, ist, dass wir die Unsicherheit von Kindern im Umgang mit dem Virus unterschätzen.“ In diversen Studien hat sich immer wieder gezeigt, dass Expert*innen für Kinder meist völlig unattraktiv und in dem, was sie sagen, nicht verständlich sind. Hier gilt es, neue Entwicklungen, aber auch die Bestätigung des bisher Bekannten immer wieder attraktiv aufzubereiten und die Kinderperspektive auf das Leben in der Pandemie in den Mittelpunkt zu stellen.
    Quelle: https://idw-online.de/de/news762760 09.02.2021

  • Verminderte Lebensqualität von Kindern während Corona-Phase
    Ein aktueller Bericht des Robert-Koch-Instituts zeigt: Die Häufigkeit von Angstsymptomen unter Kindern und Jugendlichen ist nach dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr von 15 auf 24 Prozent gestiegen. Den Eindruck einer verminderten Lebensqualität haben mehr als 40 Prozent der Elf- bis 17-Jährigen. Psychische Auffälligkeiten bei 7- bis 17-Jährigen sind von 18 Prozent auf etwa 31 Prozent gestiegen. „Das heißt aber nicht, dass die Kinder und Jugendlichen mit der Situation nicht klar kommen“, sagt Psychologe Moderhak. Zwischen Stress erleben, psychischer Belastung und einer psychischen Erkrankung müsse unterschieden werden. So ginge aus den Studien auch hervor, dass die meisten Familien die Situation gut meisterten und die meisten Jugendlichen die Stresssituation gut ausgleichen könnten. Psychologen verweisen aber auch darauf, dass reflektierte Kinder aus der Krise lernen. Frühere Erkenntnisse belegen, dass junge Menschen dazu veranlagt sind, mit Schwierigkeiten umzugehen.
    Quelle: FAZ-Online vom 12.02.2021

  • Kinder- und Jugendpsychologe: "Psychische Belastungen haben sehr deutlich zugenommen"
    Der Lockdown hat bei vielen Schülerinnen und Schülern Spuren hinterlassen, sagt der Kinder- und Jugendpsychologe Prof. Dr. Julian Schmitz vom Institut für Psychologie der Uni Leipzig. Seine Abteilung hat kürzlich mit einer Studie zur Situation von Kindern und Jugendlichen mit Angststörungen in der Corona-Krise begonnen. Viele sind bewegt von der Pandemie, einer Zeit mit extremer Unsicherheit und Zukunftsängsten. Kinder stellen sich Fragen wie "Wann kann ich wieder in die Schule?", "Wann sehe ich meine Freunde wieder?", "Schaffe ich meine Klassenarbeiten und meine Versetzung?". Insgesamt hat dies zu einer hohen Belastung in den Familien geführt. Die Forscher sehen aktuell eine starke Zunahme von psychischen Belastungen aus dem gesamten Spektrum wie Depressionen, Ängsten, Zwangs- und Verhaltensstörungen. Dabei leiden auf der einen Seite die Kinder und Jugendlichen, die schon mit einer psychischen Störung in die Pandemie gegangen sind. Schmitz macht sich große Sorgen, dass es nicht genug psychotherapeutische Angebote gibt, um diese Kinder und Jugendlichen aufzufangen und zu behandeln.
    Hier der Verweis auf das ganze Interview: idw-online.de

  • Kinder- und Jugendpsychologe: "Psychische Belastungen haben sehr deutlich zugenommen"
    Der Lockdown hat bei vielen Schülerinnen und Schülern Spuren hinterlassen, sagt der Kinder- und Jugendpsychologe Prof. Dr. Julian Schmitz vom Institut für Psychologie der Uni Leipzig. Seine Abteilung hat kürzlich mit einer Studie zur Situation von Kindern und Jugendlichen mit Angststörungen in der Corona-Krise begonnen. Viele sind bewegt von der Pandemie, einer Zeit mit extremer Unsicherheit und Zukunftsängsten. Kinder stellen sich Fragen wie "Wann kann ich wieder in die Schule?", "Wann sehe ich meine Freunde wieder?", "Schaffe ich meine Klassenarbeiten und meine Versetzung?". Insgesamt hat dies zu einer hohen Belastung in den Familien geführt. Die Forscher sehen aktuell eine starke Zunahme von psychischen Belastungen aus dem gesamten Spektrum wie Depressionen, Ängsten, Zwangs- und Verhaltensstörungen. Dabei leiden auf der einen Seite die Kinder und Jugendlichen, die schon mit einer psychischen Störung in die Pandemie gegangen sind. Schmitz macht sich große Sorgen, dass es nicht genug psychotherapeutische Angebote gibt, um diese Kinder und Jugendlichen aufzufangen und zu behandeln.
    Hier der Verweis auf das ganze Interview: idw-online.de

  • Gibt es durch die Corona-Krise mehr Inobhutnahmen in Thüringen?
    Hierzu wurden 23 Thüringer Jugendämter durch das Bildungsministerium befragt, 19 meldeten ihre aktuellen Zahlen zurück: Im Vergleich der Fallzahlen aus den Jahren 2019 und 2020 ist festzustellen, dass es nur in einigen Gebietskörperschaften signifikante Änderungen der Fallzahlen zu verzeichnen gibt. Im Landkreis Nordhausen stieg die Anzahl der Inobhutnahmen von 60 Fällen im Jahr 2019 auf 102 Fälle im Jahr 2020. Insgesamt bewegen sich die Fallzahlen im Jahr 2020 auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2019. Damals waren in Thüringen 1.351 Kinder und Jugendliche betroffen. Das Jugendamt des Landkreises Nordhausen nennt Überforderung der Kindeseltern, Isolation der Minderjährigen, die hohe Erwartungshaltung von Schulen an die Eltern und an die Schülerinnen und Schüler sowie fehlende soziale Interaktion, zum Beispiel im Freundeskreis als Gründe für die Zunahme.
    Quelle: mdr.de

 

Impressum

Dieser Newsletter wird von der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. herausgegeben.

Redaktion:
Heiko Höttermann, Geschäftsführer
Ingo Weidenkaff, Referent

LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
Johannesstr. 19
99084 Erfurt
Tel: 0361- 644 22 64
Fax: 0361- 644 22 65
www.jugendschutz-thueringen.de

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